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Robotik: Riesiges Potential für Kongresse

Wenn von Robotik oder von Robotern die Rede ist, dann denken viele Menschen an riesige Maschinen mit langen Armen, die in Windeseile Autoteile zusammen schweißen, Filmliebhaber denken je nach Alter wahlweise an R2D2 oder an WALL-E, den süßen kleinen Roboter, der die Erde aufräumen soll oder an iRobot. Einige denken sicherlich an das neue it-Tool für zuhause: Saugroboter, aber nur ganz wenige denken an „Dienstleistungsroboter“. Tatsächlich ist das Feld der Robotik ein sehr weites und zusätzlich noch eines, das erst zu ganz kleinen Teilen bestellt ist. In der Veranstaltungsbranche, wenn es um Kongresse, Messen oder Tagungen geht, denkt kaum jemand an die Möglichkeit, hier Roboter sinnvoll und Effizienz steigernd einsetzen zu können. Dabei liegt genau hier ein riesiges Potenzial für die nächsten Jahre brach.

Humanoide Roboter als Servicekräfte

Ein humanoider Roboter zeichnet sich durch seine „Menschenähnlichkeit“ aus – StarWars-Fans erinnern sich an C3PO – der allerdings war streng genommen ein Androide, weil eben einem Menschen extrem stark nachempfunden. Aktuell bekannte humanoide Roboter sind beispielsweise „Pepper“, „Asimo“ von Honda, der Toyota-Roboter oder PETMAN von Boston Dynamics. „Pepper“ von Aldebaran Robotics entwickelt, ist seit gut drei Jahren im Verkauf und wird vor allem in Verkaufsräumen im weitesten Sinne eingesetzt – Costa Cruises setzt Pepper seit zwei Jahren als „Service-Anlaufstelle“ auf der Costa Diadema ein. Mit zunehmender Akzeptanz und Erfolg.

Pepper stellt zur Zeit den aktuellen Stand an humanoider Dienstleistungs-Robotik dar – um sich klar zu machen, dass und wie Pepper auch in der Veranstaltungs-Branche seinen Dienst tun könnte, hilft ein Blick auf seine Fähigkeiten (die sich permanent erweitern und natürlich auch individuell programmieren lassen):

  • Pepper kann Auskünfte geben (Programme, Orte, Wegbeschreibungen etc.)
  • Pepper kann Selfies machen
  • Pepper kann beim Einchecken helfen (Registrierung)
  • Pepper kann Filme und Erklärvideos abspielen

Die Fähigkeiten, die Flexibilität der Roboter – nicht nur die von Pepper – entwickeln sich kontinuierlich weiter: In einem Hotel in Belgien stehen Roboter am Empfang, in Japan gibt es ein Roboter-Hotel, die auch die Koffer ins Zimmer schleppen… ein Ende ist nicht abzusehen.

Kongresse: Noch eine roboterlose Welt

Nur an Kongressen und Messen in unseren Breitengraden haben Roboter noch keinen „Fuß auf den Boden“ gebracht. Hier gilt ja schon die Gesichtserkennung als Höhepunkt der technischen Entwicklung. Dabei wäre genau dieser Bereich für den Einsatz von Robotik – zum Beispiel von Pepper – prädestiniert.

Einsatzmöglichkeiten für Robotik an Veranstaltungen

Ein Roboter wie Pepper kann an Messen und / oder Kongressen zahlreiche Aufgaben übernehmen, für die im Normalfall menschliche Hilfe notwendig wäre – und dies sogar in vielen Bereichen schneller oder besser. Ein paar Gedankenansätze:

Standard-Fragen können vollumfänglich beantwortet werden: „Wo ist Stand Nr 163?“, „Wann beginnt der Vortrag von Professor XY?“, „Wo sind die Toiletten?“, „Welche Menus werden angeboten?“, „Wo finde ich den Presseraum?“ – alles kein Problem. Das leistet Pepper quasi aus dem FF (wenn er die Informationen einprogrammiert hat, aber das ist bei Hostessen ja nicht anders).

Weitergehende Fragen können ebenfalls beantwortet werden, denn der Roboter verbindet sich bei entsprechenden Fragen automatisch mit dem Internet, sucht und liefert die Informationen: „Wann fährt der nächste Zug nach München?“, „Wie ist die aktuelle Verkehrslage auf dem Weg zum Flughafen“, „Wer ist eigentlich Professor XY?“, „Reserviere mit zwei Plätze im Restaurant für heute Abend“ – und so weiter, und so fort.

Robotik: Heute Trend, morgen Standard

Natürlich ersetzt ein Roboter wie Pepper heute noch nicht vollständig menschliches Personal – und ebenso natürlich wird er das auch nie ganz tun. Aber – und das ist ein ganz schwer wiegendes Argument – er übernimmt zuverlässig immer mehr Aufgaben und kann damit die Servicequalität, die Nutzer-Erfahrung und letztlich das Image und damit den Erfolg eines Events nachhaltig positiv beeinflussen. Professor Tom Gross von der Universität Bamberg formuliert es treffend: „Man muss in Sachen Technik immer das richtige Quäntchen Vorsprung haben.“ Wer sich heute diesbezüglich keine ernsthaften Gedanken über den Einsatz von Robotern macht, der wird in kurzer Zukunft die Möglichkeit, genau diesen so wichtigen kleinen Vorsprung in Richtung „Kongress der Zukunft“ zu haben, endgültig verspielt haben.