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VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE FÜR MEDIZINISCHE FORTBILDUNGEN UND KONGRESSE

Zweimal jährlich findet seit 17 Jahren das PHARMA FORTBILDUNGS-FORUM statt. Hier treffen sich alle Stakeholder der Branche, also Vertreter aus Pharmaunternehmen, Medizinischen Fachgesellschaften, Agenturen, dem FSA, Hotels und Locations und weiteren Dienstleistern und diskutieren die Themen ihrer Branche. Dabei hat sich die Veranstaltung längst neuen interaktiven Formaten geöffnet und inzeniert unter der Leitung von Daniela Thom, PharMed Akademie und Dr. Christina Buttler, MCI Deutschland, den Dialog auf eine immer wieder neue Weise.

Beim letzten PHARMA FORTBILDUNGS-FORUM im Dezember 2017 erarbeiteten die 75 Teilnehmer in Workshops Vorschläge für eine bessere Zusammenarbeit aller Schlüsselplayer zum Wohle erfolgreicher medizinischer Fortbildungen und Kongresse.

MCI Deutschland veröffentlicht an dieser Stelle in loser Folge die Ergebnisse dieser Workshops. Mit einigen Vertretern der jeweiligen Schlüsselplayer werden die Ergebnisse außerdem beim kommenden Pharma Fortbildungsforum am 3./4. Juli in Konstanz live diskutiert.

Folge 2: Vorschläge für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Pharmaindustrie und Medizinischen Fachgesellschaften

Kurzfristig umsetzbare Vorschläge:

Die Workshop-Teilnehmer definierten vier Themenfelder bei denen sie kurzfristig Verbesserungsmöglichkeiten sehen: Information, Kommunikation, Motivation und generell Qualität.

Zum Schlagwort Information gehört vor allem der Wunsch betreffend größerer Transparenz bei den Themen Budgets und Expenses, um von Anfang an mit verbindlichen Etats planen zu können. Ebenso wünschten sich die Teilnehmer verbesserte Informationen zu den Kodices und Leitlinien, dies insbesondere im Hinblick auf Compliance.

Als besonders wichtig erachteten die Workshop-Teilnehmer, dass zukünftig mehr Anstrengungen unternommen werden, um neue Mitglieder zur Teilnahme an Kongressen zu motivieren, damit langfristig die Sicherstellung ausreichender Teilnehmerzahlen gewährleistet wird. Die Qualität von Kongressen soll durch eine professionellere Kongress-Organisation, durch genaueres Eingehen auf das Teilnehmer-Feedback und durch eine bessere Einbindung der Industrie gesteigert werden.

Die Teilnehmer des Workshops formulierten auch deutlich die Erwartung, die Fachgesellschaften mögen ihre wichtige Rolle als unabhängige ärztliche Interessensvertretung stärker nutzen; zum Beispiel als öffentliches Gegengewicht zur ärzte- und pharmakritischen Presse und um hinsichtlich einer einheitlichen Punktevergabe auf die Ärztekammern einzuwirken.

Visionäre Vorschläge

Für die weitere Zukunft wünschten sich die Workshop-Teilnehmer unter dem Begriff Qualität 2.0 eine einheitliche Struktur und einheitliche Qualitätskriterien für Veranstaltungen. Dies vor allem im Hinblick auf die Fortbildungs-Curriculae der Teilnehmer.

Ebenfalls von großem Interesse war das Thema Interessenvertretung gegenüber fehlgeleiteten Regularien (Stichwort: „Thüringer Sonderweg“). Die Teilnehmer sehen hier einen wichtigen Schritt zur zukünftigen Optimierung in der Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften.

Der zentrale Vorschlag der Workshopteilnehmer lässt sich aber unter dem Begriff Umdenkenzusammenfassen: Es wurde gewünscht, dass sich die medizinischen Fachgesellschaften einerseits mehr dem Event-Design öffnen und dass andererseits Kongressen und Tagungen längerfristige Ideen und Visionen zugrunde gelegt werden. Dies würde eine qualitative Entwicklung von Veranstaltungen ermöglichen, weil so nicht mehr nur von Jahr zu Jahr geplant werden könnte und müsste. Dazu regten die Teilnehmer auch an, dass Agenturen verstärkt als Partner und Berater im konzeptionellen und strategischen Bereich zur Kenntnis genommen werden und nicht nur als ausführende oder umsetzende Dienstleister.

Das PHARMA FORTBILDUNGS-FORUM und wir freuen uns auf die spannende Diskussion zu diesen Inhalten beim kommenden PHARMA FORTBILDUNGS-FORUM in Konstanz. Wenn Sie vorher digital mit uns diskutieren möchten, können Sie dies gern aus unserer Facebookseite tun.